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Gegen eine toxische Gegenwart: Kulturinstitutionen am Scheideweg

Das klassische Kaufhaus ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. In den USA und in Frankreich entstanden zunächst große Warenhäuser, meist mit mehr als 3000 Quadratmetern Verkaufsfläche, die einem städtischen Publikum so gut wie alles anboten, von Kleidung über Möbel oder Werkzeuge bis zum Lebensmittel. Alles, was Sie sich wünschen können, an einem Platz. Wenig später erreichten die Kaufhäuser auch das kaiserliche Deutschland. Einige der auch architektonisch prachtvollen Gebäude existieren heute noch. Durch ihre Lage in der City sind sie inzwischen zu Objekten der Immobilienspekulation geworden. Die Innenstädte stehen vor Leerstand, Zwischennutzung und Attraktivitätsverlust. Ein essayistischer Beitrag von Flora Roenneberg. Die Ausbildung von Künstlerinnen und Künstlern ist von einem chronischen Macht-Gefälle geprägt. Egal, ob die junge Frau oder der junge Mann an einer Filmhochschule studiert, an einer Kunstakademie, an einer Ausbildungsstätte für Musik oder Theater - überall sind sie zwangsläufig mit bereits bekannten bis berühmten, deutlich älteren Lehrenden konfrontiert. Der Meister und seine Meisterschülerin - so lautet das übliche Bild. Jetzt will es der Zufall, dass 2023 sowohl die Hochschule für Fernsehen und Film, die Kunstakademie, die Theaterakademie und die Musikhochschule in München von Frauen geleitet werden. Und die wollen mit "Respekt-Tagen" daran arbeiten, das Macht-Gefälle und die toxische Gefahr auch von sexuellen Übergriffen abzubauen. Stefan Mekiska führt darüber ein Gespräch.

Gegen eine toxische Gegenwart: Kulturinstitutionen am Scheideweg | Bild: picture alliance
53 Min. | 15.5.2023

VON: Mekiska, Stefann

Ausstrahlung am 14.5.2023

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